{{occupation}} verdienen {{on_the_euro}} Cent für jeden Euro, den ihre männlichen Kollegen bekommen.


Das sind {{less_per_month}} € weniger im Monat und {{less_per_year}} € weniger im Jahr.

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Ungerecht und Verstoß gegen EU-Richtlinie

Deutschland ist Schlusslicht in Europa, was die berufliche Gleichberechtigung angeht.

In keinem anderen europäischen Land ist das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern (der sogenannte Gender Pay Gap) so groß wie in Deutschland. Laut Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), verdienen vollzeitbeschäftigte Frauen durchschnittlich knapp 22 % weniger als ihre männlichen Kollegen.

Um deutlich zu machen, wie sich die sonst immer abstrakt wirkenden Prozentzahlen tatsächlich auf die Lohnzettel der Arbeiterinnen auswirken, ist diese Seite entstanden.

Dies sind die wichtigsten Gründe für den Einkommensabstand von Frauen zu Männern:

  • Frauen arbeiten vielfach in Wirtschaftszweigen und Berufen mit niedrige(re)m Einkommensniveau
  • Frauen sind in Leitungs- und Führungspositionen deutlich unterrepräsentiert
  • Frauen haben Nachteile aufgrund von familienbedingter Berufsunterbrechung
  • Frauen arbeiten häufiger in schlechter bezahlten Teilzeitarbeitsverhältnissen
  • Frauen sind Opfer mittelbarer Diskriminierung - etwa durch nicht geschlechtsneutrale Tarifverträge oder durch falsche betriebliche Eingruppierung.

Ungleiche Bezahlung ist nicht nur ungerecht, sondern verstößt auch gegen die EU-Richtlinie 2006/54/EG zur Verwirklichung des Grundsatzes der Chancengleichheit und Gleichbehandlung von Männern und Frauen in Arbeits- und Beschäftigungsfragen – ein Verstoß, der derzeit leider noch nicht geahndet wird.

Solange Männer und Frauen also ihre ungleiche Entlohnung in denselben Jobs nicht als Problem zur Sprache bringen, bleibt diese Ungerechtigkeit als Alltag bestehen und wirkt sich bis ins Rentenalter aus.

Von der Lücke zu gleichem Lohn

Bestehe auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit! An deinem eigenen Arbeitsplatz und dort, wo deine Familienangehörigen und Freund_innen arbeiten.

Was du tun kannst:

  • Informiere dich über die Hintergründe und Ursachen des Gender Pay Gap.
  • Mach auf das Ausmaß und die Konsequenzen des Gender Pay Gap aufmerksam. Für den Anfang teile einfach die hier aufgelisteten Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in denselben Jobs. Dies geht per Tweet, Facebook-Post, Google+1 oder über einen Blogpost zum Thema.
  • Sprich mit Arbeitnehmer_innen und Arbeitgeber_innen die du kennst über den Gender Pay Gap, Techniken zur Gehaltsverhandlung und Initiativen zur Verbesserung.

Hier sind ein paar Quellen, die tiefer ins Thema einführen:

Welche Links sollten hier noch aufgelistet sein?

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Die Daten

Als Quelle für die hier verwendeten Zahlen diente der Lohn- und GehaltsCheck samt seinen Informationen zu 300 Berufen (letzte Aktualisierung vom 26.03.2012).

Der LohnSpiegel ist unabhängig von kommerziellen Interessen und wird vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der Hans-Böckler-Stiftung betreut.

Alle Daten stammen von den Beschäftigten selbst, nicht von ihren Arbeitgeber_innen.

Hierbei wurden die Lohnwerte jeweils nach Geschlecht und für die einzelnen Berufe abgerufen.

Darüber hinaus wurden folgende Faktoren angegeben:

  • Tätigkeit in West-Deutschland
  • Berufserfahrung von 5 Jahren oder weniger
  • Keine Leitungs- oder Vorgesetztenposition
  • Weniger als 100 Beschäftigte im Betrieb
  • Eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 40 Stunden

Disclosure: Die Umfrage basiert auf den Angaben von knapp 22.000 Frauen und Männern, die sich im Jahr 2011 an der Online-Erhebung beteiligt haben. Die Daten sind nicht repräsentativ, die große Zahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern gewährleistet jedoch verlässliche Orientierungsgrößen.

Der im Frauenlohnspiegel beobachtete Verdienstrückstand liegt in etwa auf dem Niveau, das beispielsweise die OECD oder die EU-Kommission aus anderen Datenquellen ermittelt haben.

Die 22 % Lohnunterschied werden als unbereinigte Lohnlücke bezeichnet, d.h. hier werden zwar Vollzeitgehälter verglichen, doch Beruf und Position werden ausgeklammert. Frauen arbeiten häufiger in schlecht bezahlten Berufen und wenig in Führungspositionen. Das erklärt zwei Drittel des Lohnunterschieds, es bleiben jedoch 8 % Unterschied aufgrund des Geschlechts – dieser wird als bereinigte Lohnlücke bezeichnet.


Zeig allen, wie es in deinem Job aussieht: